Der kurze Beitrag benennt Hauptargumente aus der Dissertation der Verfasserin: „Proud Humility: Paradoxes of Representation in Huguenot Memoir“, die sie im November 2023 verteidigt hat, zudem werden im Artikel einige archivalische Entdeckungen aus den Forschungen zur Doktorarbeit vorgestellt. Sie konzentrieren sich auf autobiographische Dokumente, die nach dem Widerruf des Edikts von Nantes geflüchtete Protestanten in verschiedenen europäischen Ländern verfasst haben. Die Dissertation verfolgt drei Linien: Zunächst werden Berichte von Frauen dargestellt, die beim versuchten Grenzübertritt zur Schweiz von französischen Truppen zeitweise gefangengesetzt worden waren. Im zweiten Schritt werden die Erinnerungen der Protestanten untersucht, die während der Herrschaft von Ludwig XIV. zu Galeerenstrafen verurteilt wurden. Der dritte Teil untersucht die Schriften der Geflüchteten, die den kulturellen Anpassungsprozess im Aufnahmeland beschreiben.

Die Doktorarbeit betont die Bedeutung dieser Berichte als Instrument zur Selbstreflexion in einer ungewissen und volatilen Entwicklung der Welt. Die Erforschung der Geschichte der Emotionen stellt den theoretischen Rahmen dieser Untersuchung zur Verfügung.