La création d’une Église réformée évangélique française en 1902 dans le cadre de la francisation du comté de Nice

Myriam Anny Orban

Zusammenfassung

Die französischen Protestanten, die sich in Nizza nach der Angliederung 1860 niedergelassen haben und als zweite Generation oder als jenseits des Var geborene bezeichnet werden, werden immer zahlreicher. Sie wünschen die Trennung von der Waldenserkirche in Nizza, die von der Tavola Valdese in Italien abhängt und möchten eine französische reformierte Kirche gründen. Im Jahr 1899 ergreifen einige Protestanten die Initiative und gehen in die Offensive mit einer Strategie um den Waldenser Pfarrer Auguste Malan (Augusto Giovanni Malan) los zu werden. Sie gründen zu diesem Zweck das Comité Protestant Français (CPF). Die Schwierigkeiten verstärken sich im Kontext der besonderen Stellung der Grafschaft von Nizza, die dabei ist französisch zu werden und der poli-tischen und religiösen Situation in Frankreich. Das CPF sieht sich auch den internen Spaltungen des Protestantismus gegenüber, denn seit der Nationalsynode von 1872 gibt es in Frankreich zwei ver-schiedene protestantische Kirchenbünde, einer mit evangelikaler einer mit liberaler theologischer Ausrichtung. Der Staat wiederum beginnt sich von seinen Verpflichtungen abzuwenden, die im Konkordat festgelegt wurden. Das politische Klima und Ideologien tragen ihren Teil zu den Diskus-sionen bei. Trotz dieser Schwierigkeiten gründen die Mitglieder des CPF ihre französische Refor-mierte Kirche, bekommen eine Pfarrstelle zugeteilt und können, dank einer besonderen finanziellen Abmachung mit dem Staat, ihren Pastoren ein Gehalt bezahlen.

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