Huguenotismes de Jean de Léry
Du bon usage des piques anticatholiques dans l’Histoire d’un voyage faict en la terre du Bresil
Zusammenfassung
In der 1578 von Jean de Léry veröffentlichten Geschichte einer Reise im Lande Brasilien gibt es ein frappierendes Moment: Léry, calvinistischer Pfarrer, setzt darin zigmal Spitzen gegen den Katholizimus. Für ihn gibt es eine klare Trennlinie zwischen einer guten und einer schlechten Religion, der Religion Gottes und der des Teufels. Diese Angriffe oder „Hugenottismen“ sind besonders häufig im Vorwort und im 16. Kapitel zu finden, wo der Autor die Religion der Tupinamba Indios behandelt, aber sie tauchen auch sonst häufig auf.
Dies hindert aber die Jesuiten keineswegs sich die Geschichte einer Reise zunutze zu machen. Sie entfernen alle „Hugenottismen“ und geben die Erkenntnisse über Brasilien weiter, die Léry mehr als sein Gegner André Thevet beschreibt. Es kommt darauf an, die Evidenz der Existenz Gottes für alle Völker der Erde zu erweisen, auch gegen militante Atheisten.
- Frank Lestringant, Villegagnon, entre légende noire et légende dorée, Revue d'histoire du protestantisme: Vol. 1 n° 1 (2016): Varia
- Frank Lestringant, Michel Jeanneret, Revue d'histoire du protestantisme: Vol. 4 n° 2 (2019): Dossier & Varia
- Frank Lestringant, Daniel Ménager (1936-2020), Revue d'histoire du protestantisme: Vol. 5 n° 2-3 (2020):