Anticatholicisme au Royaume-Uni et antiprotestantisme en France à la fin du XIXe siècle
Un jeu de miroirs ?
Zusammenfassung
Die Geschichtsschreibung des Antiprotestantismus im Frankreich der III. Republik wurde durch die Forschungen von Jean Baubérot und Valentine Zuber erneuert, die zeigten wie ein „traditioneller“ konfessioneller Antiprotestantismus in den laizistischen und katholischen Milieus in einen „politischen“ Antiprotestantismus umgeschlagen ist, mit manchmal rassistischer Färbung. Diese Hass-Rede gegenüber religiösen Minderheiten findet ein Pendant im Vereinigten Königreich der gleichen Zeit. Dort sind die Katholiken in der Minderheit im Kontext eines britischen Mehrheitsprotestantismus. Der vorliegende Artikel untersucht in einer komparatistischen Perspektive die Äußerungen der beiden „Anti“-Bewegungen, die zwei komplett gegensätzliche Hass-Objekte haben – die Katholiken im Vereinigten Königreich, die Protestanten auf der französischen Seite – aber in ihren Methoden und Zielen sehr ähnlich sind. Methodisch stützt sich der Artikel insbesondere auf die vom Politik-Wissenschaftler Anatole Leroy-Beaulieu 1902 unter dem Titel „Die Lehre des Hasses“ (Les doctrines de haine) veröffentlichte Typologie.
Schlüsselwörter
Antikatholizismus, Anti-Protestantismus, Sekularisierung, Anatole Leroy-Beaulieu, vergleichende Geschichte
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