Pierre Simond and his Veilles afriquaines

The man, the writer and the poet

D. J. Culpin

Zusammenfassung

Die ersten französischen Hugenotten erreichten das Kap der Guten Hoffnung im Jahr 1688 in Begleitung ihres „Religions-Dieners“ Pierre Simond. Elf Jahre später beginnt Simond eine neue Übersetzung des hugenottischen Psalters in Versen, die 1704 dann in Amsterdam unter dem Titel „Afrikanischen Nachtwachen“ (Veilles afriquaines) erschienen ist und hauptsächlich die 51 ersten Psalmen umfasst. Dieser Text, den man den ersten literarischen und theologischen Text nannte, der in Südafrika verfasst worden ist, war bald verschwunden und ist erst wieder 1997 ans Tageslicht gekommen. Seit seiner Wiederentdeckung wurde der Text vor allem unter biographischen, bibliographischen und theologischen Aspekten untersucht. Bis heute gibt es aber keine Analyse der literarischen, sprachlichen und poetischen Gesichtspunkte der Afrikanischen Nachtwachen. Unsere Studie möchte diese Lücke schließen und beginnt mit der Entstehung und Entwicklung der Texte, die Simond selbst im Vorwort des Psalters erwähnt, sodann folgt eine Untersuchung von Sprache und Poetik Simonds im Verhältnis zu Wörterbüchern und anderen zu seiner Zeit gebräuchlichen Schriften. Die sich daraus ergebenden Rückschlüsse bringen uns den Lebensumständen der ersten Hugenotten in Südafrika näher und beleuchten die Entwicklung der französischen Sprache und Poesie in einer historischen Zeitenwende.

Schlüsselwörter

Pierre Simond, Veilles afriquaines, Hugenotten, Genfer Psalter, Südafrika

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