Baptistes et catholiques en France, le choc des différences

1 : Des années 1810 aux débuts de la IIIe République

Sébastien Fath

Zusammenfassung

Bis zum Beginn der 3. Republik hat die französische Gesellschaft den Protestantismus auf unterschiedliche Weise wieder aufgenommen. Die baptistischen Kirchen kamen in Frankreich ab den 1810er Jahren neu hinzu. Sie wuchsen durch Bekehrungen und in dieser proselytistischen Haltung kommt es zu Spannungen mit dem Mehrheitskatholizismus, der ein konkurrierendes Heilsangebot in den Gemeinden schlecht aushält. Der Artikel beschreibt dieses „Aufeinanderprallen der Unterschiede“, den die baptistische Evangelisation im katholischen Umfeld bis zur Mitte der 1870er Jahre hervortreten ließ. Die Reaktionen des katholischen Klerus seit Beginn des 19. Jahrhunderts führen zu einer starken Mobilisierung in der Spannung von katholischer Rückeroberung und einem erwecklichen Proselytismus (I). Bei den Beerdigungen zeigte sich dieser Widerspruch besonders deutlich, bevor am 28. Juli 1881 die Friedhöfe per Gesetz unter staatliche Aufsicht kamen. Dabei war die baptistische Antwort von einem angriffslustigen Antikatholizismus geprägt (II). Ihre Anleihen im Repertoire der anderen protestantischen Kirchen stellen die Baptisten den Katholizismus als Gegenmodell dar. Über das vereinheitlichende Modell des Ancien Régime, das der Katholizismus zu verteidigen schien, stellen sie den Vorrang des freien Zusammenschlusses der Bekehrten.

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