Le Mémoire de 1664 ou le Psautier face au « tyran des langues »

Guillaume Peureux

Zusammenfassung

Im Jahr 1664 schickte Laurent Drelincourt einige Dokumente an Jesaja II. Colladon, unter anderem seine berühmte Denkschrift. Diese Textsammlung bewegte die Pastoren von Genf sich um eine Revision der Bibelübersetzung und besonders des Psalters zu bemühen. Auf Grundlage der Regeln der zeitgenössischen Grammatiker beabsichtigte Drelincourt die Revision des Psalters als ein sprachliches und poetisches Projekt, das auf seinem „Gebrauch“ als „Beherrscher der Zungen“ ausgerichtet war. Die liturgischen und theologischen Anforderungen wurden durch die Anforderung an die Eleganz der Verssprache einge – und überholt, was aus unserer Sicht den Nachdruck des literarischen Ansatzes von Drelincourt offenlegt. Es ging um eine Erneuerung der Texte, die damit eine poetische Anziehungskraft passend zur zeitgenössischen Mode erhalten sollten, um mit den katholischen Psalmen zu konkurrieren und zugleich ein breiteres Publikum zu erreichen.

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